Ein Workathon um Online-Marketing zu rocken.

„Lasst uns das Online-Marketing rocken!“, mit diesem Satz eröffneten Tolga Önal und Alex Westhuis um ca. 08:30 Uhr vor 250 TeilnehmernInnen die #EPX19. 250 UnternehmerInnen die bis nach den ganzen Tag über in 16 Themengruppen an ihren Online-Projekten arbeiten, neue Ideen für digitale Produkte entwickeln, sich austauschen und Marketing-Skills vertiefen und sich von Mentoren coachen lassen. Und ich war heuer einer von ihnen.

Wer Erfolg haben will, muss umsetzen

Wie bereits in der Vorbereitungsphase laufend angekündigt, handelt es sich bei der EPX um einen Workathon mit nur einem Ziel: Weg von der Theorie und hin zur Umsetzung. Die Agenda die jeden Teilnehmer den ganzen Tag begleiten würde lautete wie folgt:

  1. Definiere deine Zielgruppe.
  2. Formuliere das Problem deiner zukünftigen Kunden.
  3. Biete oder erfinde ein (digitales) Produkt, dass dieses Problem Lösung.
  4. Erarbeite eine Online-Marketingstrategie für die Kundenansprache.
  5. Finde heraus, was du sofort umsetzen kannst.

    Und der wichtigste Punkt überhaupt.
  6. UMSETZEN, UMSETZEN, UMSETZEN

Online-Marketing Challenge accepted!

Ein Großteil der Teilnehmer zählte zu den Ein-Personen-Unternehmen oder arbeitete in kleinen Betrieben. Bei den meisten war es das Ziel einen Online-Kurse anzubieten, um Fachwissen einer bestimmten Zielgruppe zur Verfügung zu stellen.

Es spiegelt sich damit ein Trend wider, der erst am Anfang ist und immer stärker wird: Die Entwicklung von attraktiven Marktnischen die ganz spezifische Zielgruppen bedienen und ansprachen. Das Internet erschafft weltweit für jedes Thema auf der Welt eine Bühne. Das spiegelt sich auch auf dem Workathon wider. Auf der EPX gibt so gut wie für jedes Problem einen Experten, der seine Lösung in Form eines digitalen Produkts anbietet. Sei es nun ein Kurs zum Thema „Abnehmen mit 40“ oder „Ein Leitfaden zur Reduktion von Komplexität“. Es gibt so gut wie alles – Das Internet macht es möglich. Was auffällt ist der Trend in Richtung Blended Learning. Eine Lernform, die Präsenzveranstaltungen und E-Learning miteinander kombiniert. Blended Learning wird zunehmend von Beratern und Trainern als Dienstleistung entdeckt, welche die Offline- mit Online-Möglichkeiten in der Lehre und im Coaching verbinden wollen.

In der Vorbereitungszeit für den Workathon habe ich mich ebenfalls für einen Online-Kurs entschieden. Ein Kurs der die Grundlagen zum Thema Webseiten-Optimierung vermittelt. Die Idee lag nahe, da ich schon länger Vorträge und Schulungen zum Thema Online-Marketing abhalte, und somit das Rad nicht neu erfinden musste. In meinem Fall sahen die Antworten auf die obigen Punkte so aus:

  1. Meine Zielgruppe: EinzelunternehmerInnen.
  2. Das Problem: Fehlendes Wissen und Scheu vor dem Thema Online-Marketing.
  3. Die Lösung: Ein Kurs für absolute Anfänger.
  4. Online-Marketingstrategie: Online-Streaming und Kundenansprache über Social-Media.
  5. Benötigte Inputs: Wie strukturiert man einen Online-Kurs am besten und wie muss sich die Kundenansprache gestalten?

Die ersten learnings

Meine Vorbereitungszeit hatte sich bezahlt gemacht. Die Antworten auf die Punkte 1-3 wurde im Austausch mit den Coaches und Kollegen aus meiner Gruppe für gut befunden. Meine definierte Zielgruppe ist greifbar, das Problem ein reales, die Lösung brauchbar und über Social-Media effektiv zu vermarkten. Dann kamen die Punkte 4 und 5, welche sich auf die Struktur und Kundenansprache fokussierten. Beides in meinem Fall erfolgsentscheidende Punkte. Da ein schlecht strukturierter Kurs Kunden im schlechtesten Fall abschreckt. Die Botschaft und Tonalität der Kundenansprache essenziell für eine erfolgreiche Vermarktung ist, da dadurch der Mehrwert in Richtung Zielgruppe vermittelt wird.

Nach der ersten Feedback Runde ging es an die Details. Mit den Inputs der Coaches Mimi Schmitz (Authentische Live-videos) und Faheem Kenanoglu (Webinare & Funnels) wurde der Aufbau des Online-Kurses und der Beschreibungstext unter die Lupe genommen, der später auch als Grundlage für die Promotion dienen sollte. Fazit der Coaches: Mehr darauf achten, dass die Inhalte des Online-Kurses nicht zu sachlich aufgebaut werden und mehr Fokus auf die Positionierung im Promotion Text legen. Dieser muss die Zielgruppe sofort überzeugen, wenn er bspw. über Facebook ausgespielt wird. Ein wertvolles Feedback, dass sofort eingearbeitet werden sollte.

So viele Inputs, so wenig Zeit

So hantelte ich mich während des Workathons hantelte von Arbeitsschritt zu Arbeitsschritt. Der Prozess gliederte sich dabei immer gleich: Umsetzung, Feedback, wenn notwendig Theorieinput, Planung und wieder Umsetzung. Im Workflow verging die Zeit schnell und ich versuchte noch vor dem Endes des Workathons alle neuen Erkenntnisse sofort einzuarbeiten. Schließlich galt es um 19:00 Uhr Ergebnisse zu präsentieren.

Nach mehr als 10 Stunden Workathon konnte ich für meinen Online-Kurs inhaltlich viele Details herausarbeiten, einen Plan für die Vermarktung zurechtlegen, viele Profi Tipps einsammeln und am Text für meine Promotion feilen. Nicht schlecht, würde ich sagen. Zwar habe ich mein Ziel verfehlt den Kurs online zu veröffentlichen, dennoch konnte ich viele Verbesserungen und Inputs mitnehmen. Einer baldige Finalisierung meines Kurses über „Suchmaschinenoptimierung für EinzelunternehmerInnen“ sollte damit nichts im Wege stehen.

Fazit:

Unter der Voraussetzung, dass man sich dementsprechend vorbereitet, ist das Format des Workathons optimal, um Inputs sofort in die Praxis zu bringen. Die Kombination aus Mentoring, Gruppenfeedback, Arbeitsphasen und Theorieinputs erlaubt es schnell ev. fehlendes Marketing Know-How aufzunehmen und umzusetzen.

Für mich hat das Event gezeigt, dass die Einsatzmöglichkeiten digitaler Produkte bei weitem noch nicht ausgereizt werden und vor allem Einzelunternehmen und kleine Unternehmen massiv davon profitieren können. Durch die zunehmende Nischenbildung gibt es so gut wie für alles einen Markt und Kunden, die man darin erreichen kann. Und ein digitales Produkt eignet sich perfekt als Ergänzung zum bestehenden Angebot, da es praktisch keine Transaktionskosten verursacht und skalierbar ist. Die schwierigsten Fragen sind daher welche Zielgruppe man auswählt und welches Problem man löst? Hat man diese Fragen beantwortet steht einer Umsetzung praktisch nichts mehr im Weg.